Sonntag, 26. Mai 2013

Z wie Zoo

Dank eines glücklichen Zufalls bekamen meine Gasteltern Donnerstagabend Karten für die Edinburgh Zoo Night (die am Freitagabend stattfinden würde) und weil sie einfach unglaublich liebe Menschen sind, durfte ich mit. Also hieß es nach meiner ersten kompletten Arbeitswoche (dazu später mehr): WIR GEHEN IN DEN ZOO!
Mit uns standen mindestens noch dreihundert andere Menschen in der Schlange vor dem Eingang, doch schneller als gedacht betraten wir mit all diesen Feier- und Tierwütigen den Zoo. Die Jagd nach dem Photo der spannendsten Tiere begann sofort! Zuerst stürmten wir zu den Pandas. Diese waren spektakulär faul oder aber stellten sich tot um alle zu ärgern. Nicht gerade das ideale Photomotiv. Manch einer der Besucher war sogar so verzweifelt über die Apathie dieser Wesen, dass sie die Videos der Pandas, die neben den Gehegen auf mehreren Bildschirmen liefen und in denen sie begeistert Bambus fraßen, einfach abfotografierten. 
Nachdem dieses Must-See erledigt war, kam die Stunde meines Triumphs: PINGUINE. Und das war nicht alles. Nein, nein. PINGUINE MIT BABIES! 

Alles neu macht der Mai.
Nachdem ich mich von der Trolligkeit dieser wunderbaren Tiere erholt hatte, ging es dann weiter mit dem Rundgang. Als nächstes stießen wir auf eine Gruppe Amateur-Poledancer. Die Betrachtung dieser seltenen Spezies kostete ebenfalls Zeit und so dauert es ein wenig bis wir endlich auch andere Tiere zu sehen bekamen.

Eine Frage der Perspektive.
Affentheater.
Neben vielen, offensichtlich durch die späte Störung verwirrte Tiere, gab es auch andere Kuriositäten. Bäume, die nach Schokolade riechen, betrunkene Menschen, die leere Gehege erwartungsvoll minutenlang betrachten und Frauen, die den Gang durch den Hochseilgarten in High Heels absolvieren. 

Ein Baum, der nach Schokolade riecht, wenn er blüht.
Um 10 pm hieß es dann: Das Licht ist aus, wir gehn' nach Haus'. Rabimmel, rabammel, rabum.
Naja. Eigentlich eher: Wir sind vier Stunden durch den Zoo gelaufen, es sind sieben Grad und deshalb gehen wir nach Hause. Aber bei so wunderbarem Vollmond formuliert man alles etwas rosiger. Und auf Englisch. (Da versage ich gerade, das gebe ich zu.)
Als sich hinter uns die Tore schlossen, hörte man den kollektiven Erleichterungsseufzer der edinburgh'schen Zoopopulation und ich entschuldigte mich im Stillen für die Störung, bedankte mich für das Anschauen-dürfen und wünschte ihnen von Herzen ein ruhige Nacht.




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