Mittwoch, 22. Mai 2013

Fragen ans Universum: Wo bin ich? Und wie bin ich dahin gekommen?

Geradeaus, Treppen hoch, rechts abbiegen, durch die Sicherheitstür, wieder geradeaus, links abbiegen, zwei Treppen runter, links, rechts und dann bin ich in meinem Büro.
Ja, korrekt: Mein Büro. Ich habe ein eigenes. Das ist wunderbar. Aber der Weg dorthin ist aufgrund eingeschränkter Orientierungsfähigkeiten nicht so einfach. Deshalb spreche ich immer stumm die Anleitung für mich mit und bin heilfroh, wenn ich tatsächlich meinen Bestimmungsort erreiche.

Ich sitze in Raum 723. Falls mich mal jemand besuchen möchte.

Mein Bestimmungsort zurzeit ist die Nationalbibliothek Schottland in Edinburgh. Für zwei Monate werde ich hier in der Musikabteilung arbeiten. Möglich gemacht wurde dieses Praktikum durch das Leonardo- da-Vinci –Projekt und die unermüdliche Unterstützung meiner Berufsschullehrerin und Projektkoordinatorin Frau Zick.
Als ich zu Beginn meiner Ausbildung erfuhr, dass ein Auslandspraktikum möglich ist war mir ziemlich schnell klar, dass ich gerne nach Schottland gehen würde. Schöne Landschaft, gute Supermärkte und alles ein wenig beschaulicher und kleiner als in Deutschland.
Natürlich ist die Nationalbibliothek in Hinsicht auf Beschaulichkeit und maßvolle Größe nicht der erste offensichtliche Praktikumspartner, aber Edinburgh ist einfach zu schön und die Chance in einer Nationalbibliothek zu arbeiten zu verführerisch als dass man da passen könnte.

Die Bewerbungsphase startete letzten Oktober und nach zahlreichen E/Mails und einigen Terminverschiebungen, stand es dann im Januar dieses Jahres fest: ich gehe nach Edinburgh.
Was folgte waren dann noch mehr E-Mails, ziemlich viel Papierkram und jede Menge Nervosität.
Eine der zentralsten Fragen war natürlich: Wo werde ich wohnen? Da die Queen im Sommer meist den Holyrood-Palace bewohnt musste ich mich auf die Suche nach Alternativen begeben. Glücklicherweise bekam ich dabei Hilfe von Jochen, der letztes Jahr sein Praktikum in Edinburgh absolvierte und mir von Beginn an mit Rat und Tat zur Seite stand. Er hatte im vergangenen Jahr in einer Studenten-WG gewohnt und vermittelte mich an die Vermieter. Leider gab es für diesen Sommer keinen freien Platz mehr in der Studentenwohnung, aber dafür boten sie mir das Zimmer ihrer Tochter, die in London lebt, an. Ich sagte sofort zu und bereue es bis zur heutigen Stunde nicht. Denn: ich habe ein Zimmer mit Blick auf die Bucht und es ist einfach ein erhebendes Gefühl, wenn man die Gardinen öffnet und sich vor einem ein wunderbarer Ausblick über Edinburgh und das Meer ausbreitet. (Bei schlechtem Wetter sehe ich immerhin den Schornstein des nächsten Hauses.)Mein Glück wird dadurch komplett, dass jeden Morgen eine Tasse Tee für mich bereitsteht. Mit Milch und Zucker. The british way of life.
Aber durcheinander wie ich gerade bin, greife ich schon vor. Um die ganze Geschichte etwas strukturierter anzugehen, werde ich also nach und nach die ersten Tage in Schottland (und natürlich wie ich dahin gekommen bin) aufrollen. Einen Blogeintrag nach dem anderen.


Für Neugierige folgen nun weiterführende Links zu meinem Betrieb und dem Projekt.

Leonardo-da-Vinci-Projekt:

Meine Berufsschule:

Weitere Informationen zu dem Projekt:

Mein Praktikumsbetrieb:

Und wo ich eigentlich herkomme:

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