Mittwoch, 3. Juli 2013

The Glasgow Chronicles - Part I

Von Glasgow hört man ja nicht viel Gutes. Eine Industriestadt mit herben Charakter soll es sein. Nicht unbedingt die charmanteste Beschreibung. Ganz von meinem Vorhaben war ich also nicht überzeugt, als ich letzten Samstag in den Zug stieg. Vielleicht hätte ich die Reise nicht gewagt, wenn Sascha mich nicht eingeladen hätte. Aber ich hatte mich überzeugen lassen, saß nun im Zug und zählte all die guten Bands auf, die aus Glasgow stammen, um mich zu beruhigen und mich davon zu überzeugen, dass solche Musik nur in einer Stadt mit einer fantastischen kreativen Energie entstehen kann. Viel spürte ich nicht von der Energie als ich am Bahnhof ankam, aber als Sascha und ich dann auf die Straße traten und uns von den Massen mitziehen ließen, dachte ich mir: "Ich liebe diese Stadt!". Als es dann anfing zu regnen und wir in die berühmten Willow Tearooms flüchteten, dachte ich es gleich nochmal, konnte mir aber auch nicht verkneifen zu denken: "So häßlich wie alle sagen ist die Stadt doch gar nicht!" In gediegener Umgebung, von der Wandbemalung bis zu den Stühlen hin alles von Charles Rennie Mackintosh im wunderbarsten Art-Noveau-Stil (Danke, Wikipedia.) designt, ließen wir uns Carrot Cake und Cream Tea schmecken, bis der Regen weitergezogen war.

Man gönnt sich ja sonst nichts.
Angenehm überzuckert machten wir uns dann auf den Weg. Von der Shoppingmeile über die Merchant City bis hin zu der Necropolis (ein ziemlich, ziemlich großer Friedhof) und der Kathedrale. Stundenlang wanderten wir durch die Straßen, um alles zu sehen. 
Ich möchte mich an dieser Stelle bei Sascha bedanken, der es über 5 Stunden mit Fassung ertragen hat, dass ich alle drei Minuten sagen musste: "OH GOTT! DAS IST SO SUUUUUUUUUUUUUUUUUUPER HIER! ICH FÜHLE MICH SO WOHL! DAS FAST WIE IN BERLIN! HÄTTE JA NIE GEDACHT, DASS ICH BERLIN MAL VERMISSE! ABER DAS IST VOLL TOLL HIER. FINDEST DU NICHT?!" 

Keep calm ... 
Ich lasse an dieser Stelle lieber erst einmal Bilder sprechen (Und sie sagen, dass Wetter war aber nicht sehr gut, oder?): 
Swag.
An dieser Stelle hatte Sascha und ich ein ernstes Gespräch darüber,
dass die Gärtner wirklich mal das weggemähte Gras wegmachen könnte.
Die wunderschöne Kathedrale, deren Besuch man
wirklich nur jedem Reisenden ans Herz legen kann.
Ich denke, dass das noch unter die Kategorie "Charme des Abgelebten" fällt.
Motto des Tages.

Seitengassen. Immer wieder zu entdecken.
Nach unserem ausladenden Spaziergang gab es dann als Stärkung und als Abschluss eines wunderbaren Tages Fish'n'Chips. Das stand schon lange auf meinem Plan und ich kann nun endlich stolz behaupten, dass auch ich diese frittierte Köstlichkeit zu mir genommen habe.

That's the stuff!
Als ich dann wieder im Zug nach Edinburgh saß, wusste ich schon, dass ich bald wieder in Glasgow sein würde. Und das freute mich ungemein.

2 Kommentare:

  1. Gegen carrot cake und gaaanz viel Sahne hätte ich jetzt auch nichts ;) aber Himbeersorbet tuts auch!
    welche bands komen dann alle ais Glasgow?

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    1. Also Klassiker sind: Franz Ferdinand, Travis, Belle and Sebastian, The Fratellis, Camera Obscura und Glasvegas.

      PS.: Gegen ein klein wenig Himbeersorbet hätte ich jetzt auch nichts. ;)

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