Freitag, 28. Juni 2013

Push the button

Bibliothekare mögen das Internet Archive. Denn wenn Nutzer sehr seltene und sehr alte Sachen suchen, hat man dort gute Chancen fündig zu werden. Das Internet Archive ist eine digitale Bibliothek, in die aus aller Welt Scans und digitalisierte Versionen urheberechtsfreier Materialen eingespeist werden und auf die jeder kostenlos Zugriff hat. (Und wir alle lieben ja Dinge, die kostenlos sind.)
Gestern hatte ich Gelegenheit einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und durfte ich einem Mitarbeiter des Internet Archives, Jamie, mal über die Schulter schauen. Der digitalisiert gerade Teile der Verdi-Sammlung der National Library (die ich aus dem Kartenkatalog herausgesucht, aus dem Magazin ausgehoben und auf Urheberrechtsfragen hin kontrolliert habe. Triumph, Triumph. Workflow von vorne bis hinten mitgemacht!) und sitzt dafür bei romantischer Minimalbeleuchtung in einem fensterlosen Zimmer im Nebengebäude der Bibliothek um die bestmöglichen Bilder zu machen. (Eigentlich ist das nämlich nicht scannen sondern eher photografieren.) Alles in allem wirkt das wenig spektakulär, aber das Ergebnis zählt und immerhin kann er sich mit dem Gedanken trösten, etwas Gutes für die Menschheit, insbesondere für Bibliothekare und verzweifelte Bibliotheksnutzer, zu tun.

Das Scann-Bett fürs Buch.
Aida unter der Glashaube.
Die Seiten des Buches werden von zwei Kameras photographiert, die über der Buchhalterung angebracht sind.
Nachbearbeitung.
Jamie bei der Arbeit
Wer interessante, urheberrechtsfreie Medien sucht, kann sich hier gerne mal umschauen: http://archive.org/index.php

PS.: Ich möchte mich an dieser Stelle bei Frau Roth, einer der Bibliothekarinnen Grimm-Zentrum, bedanken, die mir vor einiger Zeit das Internet Archive gezeigt hat. Dank ihr konnte ich sehr kompetent wirken. :)

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